23.01.2024

Briefe



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ID: 3186
Geschrieben am: Dienstag 13.08.1850
 

Leipzig, am 13ten August 1850.

Mein theuerster Doctor!

„Hier sind nun die Lieder, die einst so wild“ – darf ich nicht fortfahren, denn es sind mit die sanftesten, die ich in meinem Leben gedichtet habe, und tragen meist den Stempel des befriedigten Glückes an sich. Möchten Sie dieselben auch jetzt noch würdig finden, daß Ihre edle Muse ihnen den Kranz aufsetze. Allerdings hätte ich geglaubt, daß in der Ihnen vorgelegten Sammlung noch einige von größeren poëtischen Werthe, und doch auch musikalischer Behandlung fähig wären, indessen Sie müssen das ja weit besser verstehen, als ich. Uebrigens gebe ich Ihnen die vollkommenste Freiheit, zu verändern, abzukürzen, wegzulassen, wie es Ihnen für den musikalischen Zweck am Besten dünkt. Das Erfreulichste würde mir allerdings sein, wenn Sie die ganzen Lieder in Einem Hefte zusammenstellen wollten; doch überlasse ich auch dieß ganz Ihrem eigenen Ermessen.
Mit aufrichtigster Verehrung und Freundschaft
Ihr
W. A. Lampadius.

  Absender: Lampadius, Wilhelm Adolf (14570)
  Absendeort: Leipzig
  Empfänger: Schumann, Robert (1455)
  Empfangsort:
  SBE: II.19, S. 645f.

  Standort/Quelle:*) PL-Kj, Korespondencja Schumanna, Bd. 22 Nr. 3975
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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