Mir d. Waldliedern. (10 Ld'or Honorar u. 7 Freiexemplare)- Womöglich bis Weihnachten zu vollenden
RSA VI/6,2, S. 259 [gek.]
Düsseldorf, d. 10ten Dec. 1852
Euer Wohlgeboren
Sendung erhielt ich erst am gestrigen Tage und ging sogleich an die Correctur, die hier zurück folgt. Stich und namentlich Textschrift will mir nicht sehr gefallen; doch mag es sich wohl im Reindruck beßer ausnehmen. Auch empfehle ich Ihnen eine recht sorgsame 2te Correctur vom Stecher sich zu erbitten. Am liebsten hätte ich noch eine Revision gehabt, wie auch in jedem Fall ein Probeexemplar des Titels.
Auch der Verlagsschein folgt hier zurück.Ihre Frage wegen der Mehrforderung von 1 Louisdor habe ich dahin zu beantworten, daß das Ihnen überlassene Heft einige Seiten stärker war, als das von [verso:]von Ihnen erwähnte. Seit Jahren ist mein Honorar für ein Heft mittleren Umfangs von Gesängen auf 10 Louisdor fixirt, wie Sie gelegentlich bei Ihren Hrn. Collegen erfahren können.
Kürzere Clavierkompositionen hab' ich im augenblick nicht, und, was etwa fertig werden könnte, bereits vergeben.
Es würde mir, einer Weihnachtsüberraschung halber, lieb sein, das Liederheft noch vor dem Fest fix und fertig zu erhalten, was Sie Sich dann gefälligst angelegen sein laßen wollen.
Ihr ergebener
R. Schumann
RSA VI/6,2, S. 261-262, zit. nach: D. A. Wells, in: Music&Letters, vol. 60, no. 2, 1979, S. 182
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