Hochverehrtester Herr Professor,
Eine wohlwollende Gesinnung für mich voraussetzend erlaube ich mir die ergebene Anfrage, ob es nicht außer Ihrem Einfluße liegt, die Erwähnung einer Privatangelegenheit in belletristischen Blättern, wie es noch in letzter Woche im „Planet“ geschehen ist, wenigstens in der Art zu verhindern, daß dadurch nicht noch mehr aufgereizt werde. Wie sehr würden Ihnen das die Betheiligten danken! Gehören Privatangelegenheiten überhaupt nicht für die Oeffentlichkeit, wie wie [sic] viel weniger gerade diese so zarte, deren Besprechung die Künstlerin, die es angeht, wie mich nur auf das Schmerzlichste verwunden muß.
Entschuldigen Sie diese Zeilen, die nur der sehnliche Wunsch nach Frieden in mir hervorgerufen, und schenken ihnen gütige Beachtung
Euer Wohlgeboren
ganz ergebener
Robert Schumann.
V. Haus, den 3ten August 1840.
Seine Wohlgeboren
Herrn Professor Bülau
hierselbst.
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