23.01.2024

Briefe



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ID: 9502
Geschrieben am: Freitag 23.12.1864
 

Düsseldorf d. 23 Dec. 1864.

Lieber Joachim,
Liebe Ursi,

einen recht herzlichen Gruß muß ich Ihnen Beiden doch senden, und Ihnen sagen, wie ich mich so innig freue, daß Sie diesmal das Fest so doppelt beglückt feyern! was wird der kleine Jo für Augen machen, wenn er den Lichterbaum sieht! – Ich dränge mich auch ein, aber ganz bescheidentlich mit meinen kleinen Gaben. Die Violin-Sonaten mußten Sie, lieber Joachim, doch besitzen, und wollte ich gern die Geberin sein, da ja fast an jeder der Sonaten die dankbare Erinnerung einer schönen Stunde mit Ihnen haftet. Die liebe Ursi verzeiht mir wohl die Prosa – als ich aber das kleine Geschenk besorgte, dachte ich doch nur ihres schönen Gesanges im letzten Concert, und wünschte, sie möchte das Tuch zuweilen in Concerten gebrauchen und meiner dabei dabei gedenken. Ueber einiges Geschäfftliche schreibe ich Ihnen nächster Tage – heute will’s mir nicht zu Sinn! so seyen Sie denn Beide recht von ganzem Herzen gegrüßt und so selig als es wünscht und hofft
Ihre
treue Freundin
Clara Schumann.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Düsseldorf
  Empfänger: Joachim, Joseph (773)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
804f.

  Standort/Quelle:*) D-Zsch, s: 6476-A2
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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