23.01.2024

Briefe



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ID: 7470
Geschrieben am: Dienstag 21.11.1893
 

Frankfurt a/M
d. 21 Nov. 1893
Geehrter Herr Müller,
die Kadenz i. d. B dur Symphonie meines Mannes darf wohl keines¬falls staccato gespielt werden, ganz gebunden hat aber der Komponist nicht vorgeschrieben, also soll sie wohl leicht geblasen werden, wohl etwas gebunden, jedoch nicht |2| auf Kosten der Leichtigkeit. Die letzten zwei Staccato-Noten (Wiederanfang des Thema’s) ließ mein Mann nicht ganz kurz, sondern etwas getragen spielen, als wäre über den Staccato’s noch ein Bogen [Noten]. Das ritardando darf aber ja nicht zu viel gemacht wer¬den, nur, wie es da steht: un poco etc.
Daß es Ihnen endlich gelungen ist eine bessere Stellung, als bisher, zu |3| finden, hat uns herzlich gefreut. Ich glaube Sie finden in Crefeld ein recht empfängliches Publikum, und werden sich gewiß wohl dort fühlen.
Mit freundlichem Gruße, auch an Ihre Frau
Ihre
aufrichtig ergeb
Clara Schumann.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Müller-Reuter, Theodor (2667)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 22
Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit Korrespondenten in Dresden / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Carlos Lozano Fernandez und Renate Brunner / Dohr / Erschienen: 2021
ISBN: 978-3-86846-032-2
1436 f.

  Standort/Quelle:*) Dresden, Archiv der Semperoper, s: AG 91; Faks. in D-Zsch, s: 2178,453-A2b
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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