23.01.2024

Briefe



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ID: 7136
Geschrieben am: Freitag 28.10.1842
 

Verehrtester Freund,
ich schmachte nach Ihrer Gegenwart bei einer der Aufführungen meiner Oper in Dresden. Können Sie nicht zu Sontag d. 30. d. M. hieher kommen? Die auf diesen Tag angesetzte Vorstellung findet jedenfalls statt. Wollten Sie mir wirklich dieß Opfer bringen, so bäte ich, daß Sie mir recht bald schreiben, ob ich Ihnen einen Platz aufbewahren soll, da Sie sonst schwerlich an der Kasse bedient werden würden, denn trotz der immer noch erhöhten Preise sind für die nächsten Vorstellungen meist alle Plätze genommen. Falls Sie also selbst erst Sonntag um 2 Uhr von Leipzig fortführen, hätten Sie sich doch nur an der Kasse mit Ihrem Namen zu melden um ein für Sie zurückgelegtes Billet zu empfangen – nämlich, sobald Sie mir sogleich schrieben, daß Sie kämen.
Ich bin ungestüm in meiner Zudringlichkeit; Sie werden aber leicht begreifen, wie sehr mir an der Erfüllung meiner Bitte liegt. Seien Sie mir nicht böse u. seien Sie der freundschaftlichsten Hochachtung versichert, mit der ich bin
Ihr
ergebenster
Richard Wagner.

Dresden, 28 October 1842.

Waisenhaus-Straße, No. 5.

  Absender: Wagner, Richard (1657)
  Absendeort: Dresden
  Empfänger: Schumann, Robert (1455)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 5
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Franz Brendel, Hermann Levi, Franz Liszt, Richard Pohl und Richard Wagner / Editionsleitung: Thomas Synofzik, Michael Heinemann / Herausgeber: Thomas Synofzik, Axel Schröter und Klaus Döge / Köln: Verlag Dohr / Erschienen: 2014
ISBN: 978-3-86846-016-2
70f.

  Standort/Quelle:*) PL-Kj, Korespondencja Schumanna, Bd. 14 Nr. 2389
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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