23.01.2024

Briefe



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ID: 6985
Geschrieben am: Dienstag 27.12.1853
 

Verehrter Freund!
Hiermit nehme ich mir die Freiheit, Ihnen Ihre ersten Pflegekinder, (die Ihnen ihr Weltbürgerrecht verdanken) zu übersenden; sehr besorgt, ob sie sich noch derselben Nachsicht u. Liebe von Ihnen zu erfreuen haben.
Mir sehen sie in der neuen Gestalt noch viel zu ordentlich u. ängstlich, ja fast philisterhaft aus. Ich kann mich noch immer nicht daran gewöhnen, die unschuldigen Natursöhne in so anständiger Kleidung zu sehen.
|2| Ich freue mich unendlich darauf, Sie in Hannover zu sehen, um Ihnen sagen zu können, daß meine Eltern u. ich Ihrer u. Joachims übergroßer Liebe die seligste Zeit unsers Lebens verdanken.
Ich sah meine Eltern u. Lehrer überglücklich wieder u. verlebe eine wonnige Zeit in ihrer Mitte.
Ihrer Frau Gemahlin u. Ihren Kindern bitte ich die herzlichsten Grüße zu sagen
von Ihrem
Johannes Brahms.
Hamburg im Dec. 53.

  Absender: Brahms, Johannes (246)
  Absendeort: Hamburg
  Empfänger: Schumann, Robert (1455)
Empfangsort: Düsseldorf
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 3
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Johannes Brahms und seinen Eltern / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-014-8
174f.

  Standort/Quelle:*) PL-Kj, Korespondencja Schumanna, Bd. 26/2 Nr. 163
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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