23.01.2024

Briefe



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ID: 6933
Geschrieben am: Montag 30.03.1840
 

Lieber Schumann

Wenn Sie also die Glauchsche Frage Frage [sic] noch <so> in der Art redressando erledigen können ohne daß wir alle samt und ich am meisten zu lächerlich erscheinen so bitte ich Sie darum. So sehr ein<e> ähnlicher Wirkungskreis meinen Wünschen entspricht, so <ist> scheint mir doch ein zu großes Mißverhältniß, zwischen dem was ich hier opfern müßte an gegenwärtigen wirklichen und zukünftigen muthmaßlichen Vortheilen, und dem dort sich mir bietenden. Das hätt ich freilich eher bedenken sollen ich habs auch; aber als Sie mir gestern sagten, daß es nur noch eines entscheidenden Schritts bedürfe, da fiel mirs centnerschwer aufs Herz und wie Schuppen von den Augen und ich wurde jetzt erst mir bewußt, wie viele und verschiedenartige in Blut und Leben festsitzende Klammern mich zurückhalten – Also hier steh ich, ich kann nicht anders! Gott helfe mir, wie Luther sagte, oder:
Ihr Töne klingt
die Erde hat mich wieder wie Herrmann declamiren würde u. s. w.
O. Lorenz

  Absender: Lorenz, Oswald (972)
  Absendeort: Leipzig
  Empfänger: Schumann, Robert (1455)
  Empfangsort:
  SBE: II.19, S. 728f.

  Standort/Quelle:*) PL-Kj, Korespondencja Schumanna, Bd. 10 Nr. 1522
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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