Dreßden am 1 Aprill.
An die geehrte Redaction
der n. Z. f. M.
Ihren [sic] Geehrten vom 26 d. v. M. gemäß, fordern Sie mich zu ferne¬ren Beiträgen auf – Zustände, an denen Ihnen besonders gelegen scheint, kann ich Ihnen für den Augenblik nicht weiter mittheilen, werde aber alles Mögliche thun durch meinen Bruder Wilhelm Bommer, der in Petersburg privatisierender Lehrer ist, manches Genaue zu erfahren; nur habe ich seit längerer Zeit keine Nachricht von dort, und somit (bei etwanigen Logis-Wechel) eine sehr unsichere Adresse. Ebenso gar keine nach Moscau, welche Stadt mein Fuß nicht zu betreten Gelegenheit hatte. Eher könnte dies <für> (die Adressen) für Petersburg der Fall seyn, wenn es nicht in Russland nun einmal zum guten Ton gehörte, daß, wenn man heute aus den Augen, in 14 Tagen auch schon rein vergeßen seyn muß.
Beifolgend vielleicht Etwas für Ihr Blatt? – Wo nicht, so bleibts pri¬vatim als eine kleine Herzensergießung.
Hochachtungsvoll
E Bommer
Pirnaische Vorstadt, Neue Gasse
No. 172.
Der Fee sollen und werden andere Figuren nachhüpfen, trotz der Jugend¬loke, wovon die Welt – einen derben Fetzen – losgerißen. Der Magister mit den Perükchen ist schon längst in Pension gesetzt.
(vielleicht etwas für Vermischtes)
Vor wenigen Jahren, als [man] in Moskau Mozart’s Requien in Auffüh¬rung brachte, meinte das m[usi<c>kali]sche Publikum: „Es ist doch traurich, daß man aus Mangel an an[deren Sac]hen nach dergleichen Mu¬sik greifen muß.“
|2| An die Redaction
der neuen Zeitschrift für Musik
adresse: Herrn Buchhändler Barth
Wohlgebohren
zu
Leipzig
franco
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