Gartz a/O. Reg-Bez. Stettin, in Pommern,
d. 22 Septbr. 1842.
Einer Wohllöbl. Redaction
erlaube ich mir beigehend einige so eben erschienene Gesangs Piecen mei¬ner Composition zu übersenden, mit der ergebensten u angelegentlichsten Bitte, Sie wollen die Gewogenheit haben, dieselben in Ihrem vielgelesenen u weitverbreiteten Blatte anzeigen, u wenn Sie die Arbeiten dessen nicht ganz unwerth finden, dieselben dem musikalischen Publikum empfehlen zu lassen. Trotz des Beifalles, den diese Chorstücke in engerem Kreise ge¬funden haben, fühle ich die Mängel u Schwächen derselben wohl, u ist es mir bei Beurtheilung derselben zunächst auch um eine wohlwollende Be¬lehrung zu thun. Zugleich aber wünsche ich dem musikalischen Publikum bekannt zu werden, da ich mich entschlossen habe, fortan wo möglich ganz der Kunst zu leben, wenn ich irgend eine mir zusagende derartige Stellung gewinnen könnte. Wollten Sie gütig meiner ergebenste Bitte er¬füllen, so glaube ich der Erreichung meines Zieles dadurch bedeutend nä¬her gekommen zu sein, u ich schmeichle mir mit der frohen Hoffnung, Sie werden ernstem künstlerischem Streben Ihre freundliche Aufmunterung u Förderung nicht versagen, wenn auch die Resultate desselben noch keine bedeutenden sind. Gern würde ich über meine Grundsätze bei der Ge¬sangs Composition des Weiteren mich verbreiten, wenn ich nicht fürchten müßte, Ihnen dadurch beschwerlich zu werden. Sie erlauben mir daher zu schließen, u nur noch neben Wiederholung obiger Bitte die Versicherung der vollkommensten Hochachtung hinzuzufügen, mit welcher ich stets die Ehre habe zu sein
Einer Wohllöbl. Redaction
ganz ergbst
der Conrector u Organist
J. Schladebach
mehrer gelehrter Gesellschaften Mitglied.
op. 7. 8. 9. 10.
|4| An
Eine Wohllöbl. Redaction der Neuen Zeitschrift für Musik
zu
Leipzig
Hierbei 4. Hft. Musikalien
fr.
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