Dresden, am 1. Januar 1842.
In grosser Eile zwar, damit Beikommendes noch auf der Dampf-Post heute fortkomme, aber nicht minder herzlich statte ich Ihnen,
verehrtester Herr und Freund!
zum neu und glücklich – wie ich hoffe – angetretenen Jahre meinen schönsten Glückwunsch ab.
Die Beilage wird Ihre Erwartung wohl täuschen. Aber wenn Sie sich wollten des Verlangens nach angenehmer Lecture im Namen der Leser einmal ratschlagen: dann hoffe ich Ihr Zugeständniß, daß gewiß eine sol¬che Uebersicht, wie ich sie hier – mit über all’ meine Erwartung grossem Zeitaufwande – gegeben, zu keiner andern Zeit besser veröffentlicht wer¬den könne, als beim Jahreswechsel. Wer sich die Nummer, die jene enthält, getreulich aufhebt, der kann nun das ganze Jahr hindurch sie zum Nach¬schlagen gebrauchen. Es soll aber damit durchaus nicht verlangt seyn, daß Sie jetzt, vielleicht Ihren Ansichten ganz zuwider, an den Abdruck gehen. Nur wünschte ich, Sie behielten das Verzeichniß an Sich, indem Ihnen ja leicht späterhin die Lust zum Abdrucke ankommen könnte. Mit Abson¬derung aller blosen Lieder-, Sonaten-, Variationen-, Tanz-, und bloser ein-instrumentiger Componisten (wobei es jedoch Ausnahmen giebt) ist mir doch das Verzeichniß länger geworden, als ich bedachte; es sey meinerseits kleinere Schrift, als die gewöhnliche, durchaus zulässig. Auf _ und _ wird der Setzer Rücksicht nehmen. Auch kann er mit den Zeilen sich helfen, daß die Sache nicht zu sehr ausläuft. Nun eiligst zur Post!
Ihr
treu ergebenster Diener u. Freund
Albert Schiffner
NB. Correcturen Ihrerseits vor dem Abdrucke währen sehr erwünscht!
Bald schreibe ich wieder.
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