löbliche Redaction der neuen Zeitschrift für Musik.
Geehrtester Herr.
Es liegt in der Natur der Sache, daß ich meiner Sendungen wegen in Zweifel u Verlegenheit gesetzt werde, da ich auf meine Briefe u Fragen vom 8 u 25ten Mai nicht das geringste Lebenszeichen erhalten. Wenn ich als Mitarbeiter auch nicht den Vortheil eines Freiexemplars zu genießen habe, so wünschte ich mich doch wenigstens von dem korrekten Satz meiner Mittheilungen zu überzeugen, u deshalb von jeder derselben ein Expl. z.B. durch die Adresse Mus. Verlagshandlung zu beziehen. Ich muß Ihnen wiederholt mittheilen, daß ich hier in Frankfurt keines Exemplars theilhaftig werde, u selbst bei André vergebliche Gänge thue. Und woher soll ich erfahren, ob m. Aufsätze aufgenommen, ob sie abgedruckt, ob sie <b> Beifall erhalten, ob sie verloren, u ob ich fortfahren <soll> darf, Ihnen Sendungen der Art oder anderer Gattugen zu machen. Sie werden gestehen, daß trotz meines guten Willens mein Verhältniß zur neuen musikl Zeitschrift peinlich u unangenehm ist. Ich muß Sie daher noch einmal dringend ersuchen auf m. lezten Briefe eine billige Rücksicht zu nehmen, wenn ich aufs neue animirt <s> werden soll.
In dieser Erwartung habe ich d. Ehre zu seyn
Ew Wohlgebohr Ergebr
Cl Gollmick
Francf d. 8/6/42.
NS. Im Francfurter Conversations Blatt ist eine musikal. Novelle von mir noch gegenwärtig unter der Presse. Gern hätte ich <Sie> sie Ihnen zuerst angeboten, wenn ich nicht so außer Rapport mit dem Inhalt der neuen muskl. Zeit. stände, u wenn ich überhaupt Ihre Gesinnung gegen mich wüßte.- Liegen Aufsätze der Art überhaupt im Interesse Ihres Instituts?
Herrn Dr. Robert Schumann.
An die löbl. Redaction
der Neuen Zeitschrift für Musik.
Wohlgebor[n]
in
Leipzig.
frei.
[BV-E, Nr. 2266a, durch Wiederholungsstriche C. Gollmick als Adressaten zugeordnet:] [Versand/Kosten:] fr. [beantwortet:] NB.
[GN, NZfM XVII/38: 8. November 1842, S. 158; dat. 7. Juni 1842:] Juni. […] Frankfurt, v. G.
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