23.01.2024

Briefe



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ID: 5187
Geschrieben am: Samstag 16.04.1842
 

Verehrtester Freund!

Mit schönem Gruß allbevor. Sie sind zuverlässig versenkt in neue riesige Schöpfungen und knickten verdrossen ob der Störung verdrossen meines Briefes Siegel! Nichts für ungut. Die Zeit rückt heran, wo der Frühling kommt – heuer trifft er zu spät ein – es kömmt die Zeit, wo die Taschenbücher, Albums u dg. u. dg. präparirt werden, wo Alles singt. Da bin ich denn auf dem Grundthema meines Briefes. Ich lade Sie freundlichst zur Beisteuer für den 2ten Jahrgang meines GesangsAlbums ein; und rechne dißmal mit Zuversicht auch auf den Beistand Ihrer verklärungswerthen Clara.
Bis dat qui cito dat – ist ein hundertmal dagewesenes Sprüchlein; ich übersetze es einfach: ich brauche das Manuscript schnell. Kam ich mit meinem Unternehmen 1841 zu spät, so will ich der Zeit im J. 1842 vorauseilen.
Sie bleiben mir doch freundlich und treu geneigt, und besuchen bald Ihren
aufrichtig ergebenen
Rudolf Hirsch
Grimma’sche Straße
Nro. 33. 2 Trepp.

Leipzig, am 16. April. 842.

Herrn Dr Robert Schumann
Redakteur der Neuen Zeitung
für Musik
Wolgeboren
Leipzig
<frei> bezahlt

  Absender: Hirsch, Rudolf (714)
  Absendeort: Leipzig
  Empfänger: Schumann, Robert (1455)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 19
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Korrespondenten in Leipzig 1828 bis 1878 / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller und Ekaterina Smyka / Köln: Verlag Dohr / Erschienen: 2018
ISBN: 978-3-86846-029-2
563f.

  Standort/Quelle:*) PL-Kj, Korespondencja Schumanna, Bd. 13 Nr. 2236
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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