Briefe

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ID:
5049

Geschrieben am:
Donnerstag 22.12.1842

p.p.

Ob Sie, Hochverehrtester, das Beiliegende überhaupt und selbst mit be¬liebigen Abkürzungen brauchen können, darüber stehe ich allerdings stark in Zweifel. Aber andrerseits habe ich auch das Vertrauen, welches un¬ser biederer und bescheidener Otto in meine so geringen Kräfte gesetzt, mindestens nach deren Maasse rechtfertigen wollen; und daß ich dabei – wie es sein eigner Wunsch war – völlig parteilos spreche, das mindestens werden Sie selbst gern anerkennen. Das Werk, um das es sich handelt, ist gefällig, brav ausgearbeitet, und seine nicht geradezu extremen Ansprüche macht es dafür desto geltender. Was will man mehr? Auch hat es gut ange¬sprochen. Nun wünscht er es selbst bald in der Euterpe aufzuführen und dann drucken zu lassen. Einiges Nähere darüber dürfte also doch wohl einem Theile Ihrer Leser nicht ungelegen kommen. Indem ich jedoch Ih¬nen Alles überlasse, bitte ich nur, mir die Recension, falls sie nicht Platz finden soll, wieder zurückzusenden, damit mir doch die aus der Partitur ausgezogenen Stellen zur Erinnerung bleiben. Das Armenconcert (mit Rossini’s Stabat und Schuberts D-Symphonie) wird verschoben, weil der zum 2ten Feiertage zu gebende Fliegende Holländer keine Zeit zu Proben übrig läßt. Nächstens mehr von

Ihrem

Hochachtungsvoll ergebensten A. Schiffner

Absender:
Schiffner, Christian Albert (1340)

Absendeort:
Dresden

Empfänger:

Schumann, Robert (1455)

Empfangsort:

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 22
Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit Korrespondenten in Dresden / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Carlos Lozano Fernandez und Renate Brunner / Dohr / Erschienen: 2021
ISBN: 978-3-86846-032-2
Seite: 529-531

Standort/Quelle:^*)
PL-Kj, Korespondencja Schumanna, Bd. 14 Nr. 2451

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	5049
Geschrieben am:	Donnerstag 22.12.1842	p.p. Ob Sie, Hochverehrtester, das Beiliegende überhaupt und selbst mit be¬liebigen Abkürzungen brauchen können, darüber stehe ich allerdings stark in Zweifel. Aber andrerseits habe ich auch das Vertrauen, welches un¬ser biederer und bescheidener Otto in meine so geringen Kräfte gesetzt, mindestens nach deren Maasse rechtfertigen wollen; und daß ich dabei – wie es sein eigner Wunsch war – völlig parteilos spreche, das mindestens werden Sie selbst gern anerkennen. Das Werk, um das es sich handelt, ist gefällig, brav ausgearbeitet, und seine nicht geradezu extremen Ansprüche macht es dafür desto geltender. Was will man mehr? Auch hat es gut ange¬sprochen. Nun wünscht er es selbst bald in der Euterpe aufzuführen und dann drucken zu lassen. Einiges Nähere darüber dürfte also doch wohl einem Theile Ihrer Leser nicht ungelegen kommen. Indem ich jedoch Ih¬nen Alles überlasse, bitte ich nur, mir die Recension, falls sie nicht Platz finden soll, wieder zurückzusenden, damit mir doch die aus der Partitur ausgezogenen Stellen zur Erinnerung bleiben. Das Armenconcert (mit Rossini’s Stabat und Schuberts D-Symphonie) wird verschoben, weil der zum 2ten Feiertage zu gebende Fliegende Holländer keine Zeit zu Proben übrig läßt. Nächstens mehr von Ihrem Hochachtungsvoll ergebensten A. Schiffner
Absender:	Schiffner, Christian Albert (1340)
Absendeort:	Dresden
Empfänger:	Schumann, Robert (1455)
Empfangsort:
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 22 Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit Korrespondenten in Dresden / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Carlos Lozano Fernandez und Renate Brunner / Dohr / Erschienen: 2021 ISBN: 978-3-86846-032-2 Seite: 529-531

Standort/Quelle:^*)	PL-Kj, Korespondencja Schumanna, Bd. 14 Nr. 2451
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla