23.01.2024

Briefe



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ID: 3655
Geschrieben am: Freitag 13.09.1850
 

Cassel den 13ten Sept. 1850.
Hochgeehrter Herr Musikdirector
Meine Antwort auf Ihren lieben Brief hat sich etwas verzögert, weil ich Ihnen gleich das Resultat meiner Bemühungen melden wollte. Ich gab dem Intendanten das Textbuch Ihrer Oper und empfahl ihm das Werk so warm, wie ich es achte. Nach mehrfachen Erinnern erhielt ich endlich heute früh seine Zustimmung, daß es bey uns in Scene gesetzt werden soll. Außer der seinigen bedarf ich aber auch noch der des Kurfürsten, der jetzt, nach der verunglückten Revolution von oben, nicht in der Stimmung ist, daß der Intendant ihm von Theaterangelegenheiten sprechen dürfte! Er muß dazu eine ruhigere Zeit abwarten, zweifelt aber nicht daß der Kurfürst die Aufführung |2| Ihrer Oper genehmigen werde. Halten Sie uns daher eine Abschrift der Partitur bereit; ich hoffe, sie bald einfordern zu können.
Über alles weitere in meinem nächsten Schreiben.
Unter herzlichen Grüßen an Ihre liebe Frau von mir und der meinigen ganz
der Ihrige
Louis Spohr.
|4| Sr. Wohlgeb.
Dem Herrn Musikdirector
Robert Schumann
in
Düsseldorf.
frei.

  Absender: Spohr, Louis (1521)
  Absendeort: Kassel
  Empfänger: Schumann, Robert (1455)
  Empfangsort: Düsseldorf
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 26
Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit Korrespondenten in Süddeutschland / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka, Thomas Synofzik, Eva Katharina Klein und Michael Beiche / Verlag Christoph Dohr Köln / Erschienen: 2024
ISBN: 978-3-86846-051-3
1093f.

  Standort/Quelle:*) PL-Kj, Korespondencja Schumanna, Bd. 22 Nr. 4000 a
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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