23.01.2024

Briefe



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ID: 3053
Geschrieben am: Montag 09.05.1853
 

Verehrter Herr Doctor!

Ganz zuversichtlich werde ich am nächsten Donnerstag morgens von hier abreisen, um noch zu rechter Zeit für die Probe in Düsseldorf anzukommen. Durch Ihre grosse Güte, für meine Wohnungs-Angelegenheit sich zu bemühen, verpflichten Sie mich zu dem größten Dank, ich fühle wohl, wie hoch Ihnen so gütige Fürsorge in so gewöhnlichen Dingen angeschlagen werden muss! Gerne werde ich mich bei den Aufführungen im Orchester betheiligen; nur fürchte ich, dass es meinen Arm (wegen des Solo-Spiels am 3ten Tag müsste ich doch darauf Rücksicht nehmen!) zu sehr ermatten könnte, alle Proben mitzuspielen, und ich hoffe daher mündlich mit Ihnen zu besprechen, welche Erleichterungen in Bezug darauf für mich ermöglicht werden kann. Die Orchester- Stimmen zum Beethoven’schen Concert sind bereit; auch meine Violine ist in Ordnung und freut sich mit mir auf die reichen Musik-Tage bei Ihnen und Ihrer Frau Gemahlin, der ich mich angelegentlich zu empfehlen bitte

Verehrungsvoll
Joseph Joachim

Hannover, am 9ten Mai 1853.

  Absender: Joachim, Joseph (773)
  Absendeort: Hannover
  Empfänger: Schumann, Robert (1455)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
68f.

  Standort/Quelle:*) PL-Kj, Korespondencja Schumanna, Bd. 26/2 Nr. 224
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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