23.01.2024

Briefe



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ID: 2954
Geschrieben am: Montag 15.07.1850
 

Herrn Dr. Robert Schumann in Dresden
REDACTION DER ILLUSTRIRTEN ZEITUNG IN LEIPZIG.
Leipzig, am 15. Juli 1850.
Verehrtester Herr!
Die Blätter, welche wir beigehend Ihnen zu übersenden uns erlauben, mögen ein Zeichen der ganz besondern Verehrung sein, welche wir für den Schöpfer der Peri empfunden haben, die nur erhöht werden konnte durch den wunderbaren Genuß, welchen die Aufführung der Genoveva uns gewährte. Mögen sie Ihnen zugleich beweisen, wie dankbar wir die Ehre anzuerkennen wissen, zuerst einen Chor Ihrer großen Oper veröffentlichen zu dürfen. Der Versicherung, daß wir immer mit der innigsten Aufmerksamkeit Ihren genialen Bestrebungen folgen werden, erlauben wir uns die ergebenste Bitte hinzuzufügen, gelegentlich auch unsrer Zeitung zu gedenken, für die wir aus Ihrem reichen Geistesschatze auch eine kleine Gabe stets willkommen heißen werden.
Verehrungsvoll und
ganz ergebenst.
Die Redaction
Julius Heintze.
ILLUSTRIRTE
ZEITUNG.
Wöchentliche
Nachrichten über alle Zustände, Ereignisse und Persönlichkeiten der Gegenwart,
über
Tagesgeschichte, öffentliches und gesellschaftliches Leben, Wissenschaft und Kunst.
______
Jeden Sonnabend eine Nummer
von 48 Foliospalten.

Jedes für obige Zeitschrift bestimmte Manuscript muss gut und leserlich geschrieben, auch uns gestattet sein, unabweisbare Aenderungen und Zusätze zu machen, die wir uns, nach den besonderen Erfordernissen unseres Blattes, vorbehalten. Ueber den Empfang und die Annahme oder Zurückweisung der Manuscripte wird stets in dem „Briefwechsel mit Allen für Alle“ Nachricht gegeben, und wir müssen bitten, ausserordentliche Fälle ausgenommen, sich damit zu begnügen, da die Menge der Zusendungen so gross ist, dass durch eine unmittelbare Correspondenz, ohne wesentlichen Vortheil für beide Theile, nur Zeit verschwendet werden würde. Ist bei der Einsendung kein Weg angegeben, auf welchem die Manuscripte zurückgehen sollen, so bleiben dieselben ein Jahr lang zur Verfügung liegen und werden dann vernichtet.
Die Honorare werden einen Monat nach dem Schlusse jedes Semesters durch die Verlagshandlung
mit 1 2/3 Thlr. 100 Zeilen Bourgois
″ 2 ″ 100 ″ Petit
″ 2 2/3 ″ 100 ″ Nonpareille
bezahlt.
Um allen Missverständnissen vorzubeugen, müsssen wir daher bitten, dass unsere verehrten Mitarbeiter sich sofort bei der Einsendung eines Manuscriptes über etwa abweichende Honoraransprüche ausdrücklich erklären, da wir ausserdem ihr stillschweigendes Einverständniss mit dieser Berechnungsweise voraussetzen müssen.
Die artistischen Herrn Mitarbeiter sind ersucht, jeder ihrer Zusendungen die Berechnung über selbige beizufügen, wenn sie keine Verzögerung in Berichtigung derselben erleiden wollen.
Briefe und Beiträge sind an
J. J. Weber in Leipzig
zu adressiren.
Die Redaction.
|4| Herrn Dr. Robert Schumann
in
Dresden
Fr.
beigehend 1. Paquet. sign.
Herrn Dr. Robert Schumann
in
Dresden.
Fr.

  Absender: Heintze, Julius (13399)
  Absender-Institution: Illustrirte Zeitung
  Absendeort: Leipzig
  Empfänger: Schumann, Robert (1455)
  Empfangsort: Dresden
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 21
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Korrespondenten in Leipzig 1828 bis 1896 / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller, Eva Katharina Klein und Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2025
ISBN: 978-3-86846-031-5
453ff.

  Standort/Quelle:*) PL-Kj, Korespondencja Schumanna, Bd. 22 Nr. 3951
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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