23.01.2024

Briefe



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ID: 26192
Geschrieben am: Montag 14.10.1889
 

14.10.1889, London
Der Brief ist fort und ich hoffe nun es erwächst Dir kein Sturm daraus. Es war mir sehr schwer i<h>n zu schreiben ich habe fast wörtlich wiederholt, was Du mir schriebst, aber Mariens Kritik kann er natürlich nicht ertragen, dafür ist er zu stolz. Stolz ist aber das einzige Gefühl was mich in der Sache aufrecht hält und unter einem anderen Gesichtspunkte wäre es mir einfach unmöglich zu
schreiben.
Samstag Abend machte ich noch das letzte Concert mit nur Musik von Sullivan, ganz schreckliches Zeug, aber große Begeisterung! Dank für Deinen langen Brief, gewiß nehme ich alles an was kommt und habe ich inzwischen vier Schüler angenommen zwei Denmark-Hill und zwei Cromwell Road also ganz nah meiner Wohnung. Alle kommen zu mir; mit Birmingham warte ich noch auf positive Vorschläge. Die Mrs. Liddell ist nichts weniger als reich, aber sie zahlt mir für zwei Concerte 10 Guinean. (...). Mein Honorar für Leeds habe ich noch nicht bekommen, Vert wußte auch nicht was er für das Requiem verlangen konnte und blieb bis heute in Leeds um die Geschäfte abzuschliessen ich bekomme aber doch sicher 50 Guin. anstatt 35 und das ist mir recht lieb. Die frühere Miss Arnold war in Leeds und lud mich dringend ein sie in Cambridge zu besuchen. Der »Judith» Componist Parry ist besonders freundlich zu mir und ich werde ihn nächstens bitten die Judith von mir zu hören damit er mich dann für die Partie empfiehlt. Mit Stanford werde ich auch verkehren, die leben aber in Cambridge!

  Absender: Fillunger, Marie (2260)
  Absendeort: London
  Empfänger: Schumann, Eugenie (1440)
  Empfangsort:

  Standort/Quelle:*) A-Wn, s. 980/3-3
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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