23.01.2024

Briefe



Rückwärts
	
ID: 26058
Geschrieben am: Samstag 07.09.1878
 

7.9.1878, Wien
Braucht und duldet Felix eine immerwärende Pflege? Hat er sich nimmer weiter erholt? Die Idee mit der Heilanstalt bei Frankfurt sagt mir nicht zu, ich weiß nicht, aber ich glaube das Leben in solchen Anstalten ist für ihn der so viel derartiges mitgemacht (...) nicht mehr erträglich und ein Winter zu Hause gewiß unschädlich (...) Englisch bin ich fleißig ich bin sehr zufrieden, daß ich schon jedes Buch in die Hand nehmen und mit geringer Mühe verstehen kann. (…)
Mein liebes Genchen auf dieser Welt ist nichts sicher für mich als Du, jeder Gedanke und jede That haftet und ankert auf Dir und die Dinge die mir sonst begegnen sind mir äußerst gleichgiltig.
Wenn Du mich brauchen kannst so rufe mich, es wäre mir dies zu jeder Stunde das liebste. Schreibe! schreibe! Ich bin sehr gierig auf Deine Zeilen, vielleicht finde ich in der Oed schon etwas! Tausend Küße mein einzig geliebtes Wesen, o könnte ich mich Dir wirklich unentbehrlich machen, damit ich Dich nie verlassen müßte.

  Absender: Fillunger, Marie (2260)
  Absendeort: Wien
  Empfänger: Schumann, Eugenie (1440)
  Empfangsort:

  Standort/Quelle:*) A-Wn, s.: 979/15-17
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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