23.01.2024

Briefe



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ID: 26055
Geschrieben am: Samstag 22.06.1878
 

22.6.1878, Habrowan
Schöne Dinge brachte mir Dein heutiger Brief ich habe ihn mit nüchternem Magen gelesen und nun ist mir ganz übel. Ich möchte Dich aber beschwören die ganze Geschichte nur als persönliche Abneigung mir gegenüber aufzufaßen. (...) Daß er (Stockhausen) mich nicht leiden kann wißen wir ja längst also ist der kleine Scherz den er sich erlaubt hat damit erklärt. Du mußt die andere Ansicht
Marie und Mama gegenüber bekämpfen, Kind wo sollen sonst diese Geschichten hinführen! Mama kann und darf meinetwegen nicht mit solchen Ideen das Collegium mit Stockhausen beginnen. Ich bin überzeugt ihr geht zu weit mit diesen Muthmaßungen. Ich bin dem St. äußerst unsympathisch, warum soll er nicht dies, trotz gemachten Versprechungen wie eine heftige Laune plötzlich empfinden und sich sagen er wäre ja durchaus nicht gezwungen sich mit mir gerade abzugeben; oder aber aus Bosheit gerade mir und nur mir einen Strich durch die Rechnung machen wollen. Ich bin ziemlich rathlos, komme bald Genchen wir wollen beraten — Bitte danke Mama in meinem Namen für den Brief den sie in der Sache für mich geschrieben, wenn es gilt ist Mama in ihrer unendlichen Güte immer bereit zu handeln, wie gut, daß ich doch wenigstens weiß wie ich dran bin; wie peinlich wäre es für mich gewesen wenn ich im September mir die Neuigkeit bei ihm geholt hätte.

  Absender: Fillunger, Marie (2260)
  Absendeort: Habrowan
  Empfänger: Schumann, Eugenie (1440)
  Empfangsort:

  Standort/Quelle:*) A-Wn, s.: 979/15-9
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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