23.01.2024

Briefe



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ID: 26053
Geschrieben am: Montag 10.06.1878
 

10.6.1878, Prerau
Meine Reise war schrecklich lang und als ich gestern um halb 8 abends endlich in die Arme meines Bruders stürzte, hatte ich an Müdigkeit, Staub und sonstigen Reisebeschwerden gerade genug. Von Berlin bis Prerau 28 Stunden das muß man geschikt machen willst Du dazu eine Anleitung so kann ich Dir dieselbe geben. Mit äusserster Ungeduld warte ich nun auch auf Deinen ersten Bericht wie kamst Du nach Düsseldorf, wie war das Fest? wie ging's Mama? Wie kamst Du nach Frankfurt? (…) Ich bin sehr unruhig bis ich Dich nicht aus dem ersten Arbeitsstrom weiß. Schreibe mir nur kurze Karten aber, schreibe sie mir täglich.
Mein liebstes Genchen, wenn Dich was ärgern oder aufregen will dann erzähle es mir in Gedanken und mein Phlegma wird Dir darüber hinaus helfen. Ich zähle die Tage, und wenn ich Dich erst wieder habe dann will ich Dich pflegen, verwöhnen, sonnen und kühlen bei Tag und Nacht.

  Absender: Fillunger, Marie (2260)
  Absendeort: Prerau
  Empfänger: Schumann, Eugenie (1440)
  Empfangsort:

  Standort/Quelle:*) A-Wn, s.: 979/15-5
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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