23.01.2024

Briefe



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ID: 26052
Geschrieben am: Samstag 18.05.1878
 

18.5.1878, Darmstadt
[Notenbeispiel]
Nun Genchen danke ich Dir noch für den Kleist den Du mir gestern noch sandest, ich las das ganze Buch aus gestern auf der Bahn.
Die Musik von Mangold scheint mir mit Orchester usw. nicht mehr so schlecht zu sein und auf alle Fälle will ich alle Kräfte daran setzen. Hohenschild’s Partie ist lange nicht so dankbar wie meine.
Sei muthig für diesen Sommer, ich will Dir so weit es in meiner Macht steht nur sonnige nonsensfrohe Tage bereiten: sage nie wieder daß ich mich in meiner Liebe zu Dir geändert hätte, ich darf nur nicht damit herauskommen, ich habe Dich ja nie den ganzen Winter nicht ruhig und ganz für mich haben können. Ich zähle die Stunden die noch sind bis zu dem Augenblick wo ich dich in meinen Bergen herumführen, wo meine Liebe und Pflege Dich allein umgeben sollen. Endlich wieder frei und ungehindert für Dich leben zu dürfen, ist mir eine Erlösung.
Geh üben, geh studiren, geh fort! kann es da nicht heißen sondern nur komm, wir wollen jetzt Arbeit und Zerstreuung alles wollen wir theilen.

  Absender: Fillunger, Marie (2260)
  Absendeort: Darmstadt
  Empfänger: Schumann, Eugenie (1440)
  Empfangsort:

  Standort/Quelle:*) A-Wn, s.: 979/15-4
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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