23.01.2024

Briefe



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ID: 26040
Geschrieben am: Dienstag 20.11.1877
 

20.11.1877, Zürich
Die Probe heute war herrlich, ich bin sehr gut disponirt und die Beethoven Arie ist mir viel leichter als »Oberon«, wenn sie gut begleitet wird und das geschieht hier. Die Brahmssymphonie kommt hier recht gut heraus, nur die Geigen sind zu schwach besonders im ersten Satz. Gestern war bei einem Zürcher Wyß hier eine Gesellschaft mir zu Ehren, es war sehr gelungen, denke Dir mich an einem
Ehrenplatz immer zuerst bedient von alten Honoratioren. Frau Hegar und ich sangen die drei Duette Schumanns »wenn ich ein Vöglein wär« etc. und Brahms »Phänomen« und »Liebesboten«. Die ganze Sache war eine große Ehre ich will es auch als solche hinnehmen. ( ...)
Hegar sagte mir heute laut vor dem Orchester er hätte die Arie nie so schön singen hören, hat er mir etwa Complimente gemacht? ( ...) Bin ich auch weit von Dir, bin ich doch im Schlaf bei Dir und red mit Dir...

  Absender: Fillunger, Marie (2260)
  Absendeort: Zürich
  Empfänger: Schumann, Eugenie (1440)
  Empfangsort:

  Standort/Quelle:*) A-Wn, s.: 979/13-11
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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