23.01.2024

Briefe



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ID: 25971
Geschrieben am: Dienstag 05.09.1876
 

Guten Morgen beim schönsten Herbstsonnenschein, Dein Brief vom 1. gelangte soeben in meine Hände. Die verstärkte Hoffnung auf Danker muß man ertragen, ich schreibe sofort an Fr. Vorwerk und weiche aus, es ist gar kein Zweifel daß ich etwas finden werde in den Zelten. Wie ungeduldig erwarte ich den Oktober, mein Genchen, wie wollen wir arbeiten zusammen und schreiben kann ich auch für Dich! Die erste Woche im September ist schon überstanden. Ich fühle mich hier sehr wohl und lebe ganz nach mir da man sich mehr als sonst selbst überlassen ist. (...) Deine Schücherl werde ich schon besorgen wenn sie nicht vor der Geburt fertig sind so macht das nichts, weil Du, mein kleines Esi, nicht bedenkst, daß so ein kleines Kind nicht sofort in Schuhe gesteckt wird erst mit fünf oder sechs Monaten ist an so etwas zu denken. Soll ich Dir erst vielleicht eine Decke häckeln? oder sonst etwas? Auf jeden Fall werde ich Schuhe componiren die gut halten auf so einem unruhigen Kinderfuß. Ich habe Mama's Geburtstag nicht am 19t September gedacht mehr und werde rechtzeitig schreiben. Direkte an Mama nicht per procura, also bitte melde mir bei Zeiten den Punkt, wo ihr an dem Tage sein werdet. (...) Mehl bringe ich mit, frage Marie ob sie nicht sonst etwas braucht, ich habe Freifracht nach Belieben.

  Absender: Fillunger, Marie (2260)
  Absendeort: Oed
  Empfänger: Schumann, Eugenie (1440)
  Empfangsort:

  Standort/Quelle:*) A-Wn, s.: 979/7-2
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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