Bipp[?] den 26[?] Septbr[?] 1864.[?]
Liebe Frau Schumann!
Soeben habe ich Ihre lieben Zeilen mit herzlichem Danke gelesen. Emma’s Augen strahlten vor Freude beim Anblick des Bildes Ihrer lieben[?] Julie, das nun ihr Eigenthum sein soll. Sie dankt der geliebten Geberin mit glücklichem Herzen. Da eine sehr lange Zeit verstreichen wird bis die Antwort von Fräulein Krüger eintreffen kann, so thut es mir nun leid, nicht noch eine Frage gestellt zu haben, da ein späteres Briefchen immer wieder sehr Zeitraubend ist. Diese Frage bezieht sich auf die finanziellen Bedingungen |2| die Frl. Krüger stellen würde. Auch wäre eine Photographie sehr erwünscht, wenn dieser Wunsch nicht unbescheiden währe, was ich zum Entscheiden Ihrem Gutdünken gern überlassen möchte. Man kennt doch auch gern das äußere Bild von einer Person mit der man in so nahe Berührung kommen könnte. Ich weiß es ist eine Zumuthung wenn ich Sie bitte, liebe Freundin, ein zweites Briefchen an Frl. Krüger abgehen zu lassen mit meiner heutigen Bitte, damit die Antwort dieser Dame uns möglicherweise über alles Wünschbare Aufschluß geben könnte. Doch ich weiß mir nicht |3| Anders zu helfen, da die Zeit drängt, der schriftliche Verkehr mit Frl. Krüger ein sehr langsamer ist & eine andre uns ernstlich empfohlene Dame ebenfalls in Frage steht. Daß ich Ihnen für diesen nochmaligen Freundschaftsdienst im Herzen recht sehr dankbar bin, können Sie überzeugt sein! Wir sind außerordentlich gespannt, auf die Antwort von Frl. Krüger!
[U]nd nun, leben Sie wohl, liebe Frau Schumann, verzeihen Sie meine Unbescheidenheit & <> sein Sie mit allen Ihren Lieben auf’s Herzlichste gegrüßt von
Ihrer [M.] Riggenbach
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