23.01.2024

Briefe



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ID: 23343
Geschrieben am: Dienstag 16.10.1888
 

Frankfurt a./M., den 16. Oktober 1888.
Lieber Johannes,
einen kurzen aber warmen Dankesgruß muß ich Dir heute für Deine Zigeunerlieder sagen, die ich nun gestern endlich bei Stockhausen in vortrefflichster Ausführung gehört habe. Sie sangen alle mit wahrer Begeisterung – der Fillu ihre Stimme und Temperament passen prächtig dazu, und habe ich große Freude gehabt. Hätte ich sie nur heute gleich wieder hören können, um die einzelnen noch genauer kennen zu lernen und mir meine Lieblinge zu erwählen. Da ist mir denn die Sendung durch Simrock doppelt erfreulich gekommen – soeben erhielt ich alles, auch die reichen Lieder-Hefte. Leider fehlen aber die Stimmen zu den Zigeunerliedern – könntest Du deren Sendung noch veranlassen? Ich möchte dies heute noch fort wissen – Du hast, wie ich weiß, so freundliche Hilfe zur Erlangung der Lieder geleistet, und so drücke ich Dir für alles innigst die Hand. Zu einem Plauderbrief bleibt mir leider nicht Zeit! –
Deine alte
Clara.

[Umschlag]
Herrn
Dr Johannes Brahms.
Wien IV.
4 Karlsgasse.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Brahms, Johannes (246)
Empfangsort: Wien
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 3
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Johannes Brahms und seinen Eltern / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-014-8
1850f.

  Standort/Quelle:*) Umschlag: A-Wst: 55746,10b
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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