23.01.2024

Briefe



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ID: 23267
Geschrieben am: Dienstag 15.02.1881
 

Frankfurt, den 15. Februar 1881.
Lieber Johannes,
herzlichen Dank, daß Du mich so schnell zweier Sorgen überhoben hast; daß Du mich aber das falsche h hast spielen lassen, ohne ein Wort zu sagen, das finde ich recht unmenschlich von einem Künstler zu einer Künstlerin! Dann begreife ich auch nicht, wie ein Komponist das aushält! Dich glücklich wieder in Wien, in Deiner Werkstätte zu wissen, ist mir lieb, und ich hoffe, daß Du Dich darin recht behaglich fühlest, und uns bald wieder mit etwas recht Schönem überraschest.
Ich habe noch furchtbar viel zu tun, wie Du Dir denken kannst, und konnte Dir nicht einmal diese wenigen Zeilen selbst schreiben, da ich meinen Arm jetzt ganz besonders schonen muß. Von London aus hörst Du von mir; am 20. reisen wir.
So denn adieu!
Herzlich Deine
Clara.
Bitte, antworte mir auf einer Karte, ob ich an die bewußte Stelle vor das F ein setzen soll, oder das Fis als selbstverständlich ansehen soll. Ich kann die Karte noch hierher haben, wenn Du sie gleich schreibst; im voraus Dank dafür.
Die Kinder grüßen bestens.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Brahms, Johannes (246)
Empfangsort: Wien
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 3
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Johannes Brahms und seinen Eltern / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-014-8
1611f.

  Standort/Quelle:*)
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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