23.01.2024

Briefe



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ID: 23082
Geschrieben am: Sonntag 09.04.1865
 

Wenn bei Spina geöffnet ist, so schicke ich allerlei.
Ein Heft Lieder könntest Du wohl an Joachim mitnehmen, wir hören so gar nicht von einander daß ich wenigstens einmal grüßen möchte.
Das Chorstück ist aus einer Art Deutschen Requiem mit dem ich derzeit etwas liebäugelte, in flüchtigem Clavierauszug.
Die geschriebenen müßte ich mir nun freilich wohl vor der Abreise nach England zurückerbitten u. ich trage deshalb Scheu sie zu schicken. Doch vielleicht hast Du eine freie Stunde die Sachen durchzuklimpern u. vielleicht noch eine mir ein Wort zu schreiben namentlich ob es einen ungefähren Sinn u. Zweck hat wenn ich die Variationen (2 Hefte) <so> herausgebe. Bitte darüber ein Wort.
|2| Addreßire die Noten an Spina. Die Lieder heißen hier wonnevoll u. vor Allem das letzte, das ich ohne Ende begleiten muß. Levy würde sich freuen daß seine Antipathie hier <ganz> gar keine Apostel findet.
Nun nochmal viel schöne Grüße u. hoffentlich hast Du etwas ruhige Zeit für meine Schmiererei u. für einige Zeilen Kritik.

  Absender: Brahms, Johannes (246)
Absendeort: Wien
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Empfangsort: Düsseldorf
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 3
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Johannes Brahms und seinen Eltern / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-014-8
980ff.

  Standort/Quelle:*) D-B: Mus. nachl. K. Schumann 7, 140
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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