Donnerstag Mittag.
Febr. 60.
Gleich geht die Probe an, ich schreibe Dir vorher noch eine Zeile, hernach geht’s wohl nicht. Ich möchte ich könnte recht stark hoffen Du kämest jetzt in zwei Stunden mit Joachim an.
Dein böser Finger hätte Dir wunderschön den Weg zeigen können.
Wenn er das nicht thut wünsche ich ihn zu allen Teufeln, also Dir gute Besserung.
Wenn Du morgen Ab. in Ddf. bist, so mache unser Concert in Gedanken mit. Stockhausen hat abgeschrieben da er zu unwohl ist um so weit reisen zu können.
|2| Die Ordnung des Concerts muß noch bedacht werden. Wahrscheinlich:
Ouv. zur Iphigenia,
Concert v. Beethoven (J. J.)
Serenade II.
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Concert v. Schumann (J. B.)
Teufels-Sonate (vermuthlich)
Ouv. zu Leonore.
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Die Serenade wird für unsre Verhältniße ganz hübsch gehen. Ich möchte Du hörtest zu, wie gern! Die Proben machten mir viel Spaß, die Leute haben Lust u. es klingt meistentheils sehr freundlich u. ganz lieblich.
Manches, Vieles muß ich gehen lassen. Man kann nicht das Orch. zu einem andern machen.
|3| Sehr begierig bin ich (Deinetwegen) ob nächsten Sonnabend m. 1te Ser. in Hannover darankommt. Ich schreibe Dir <wohl> gleich eine Zeile darüber.
Nur weiß ich nicht wohin?
Vielen Dank für Deinen lieben Brief aus Amsterdam. Es ging nicht mehr dahin zu schreiben.
Wärst Du doch hierher unterwegs!
Dann könntest Du ja auch den besten Arzt für Deinen Finger nehmen.
Unsere Volkslied<er>singerei ist sehr lustig u. würde Dir auch Spaß machen.
Sollte m. Serenade den 18ten in Hann. gemacht werden, Liebste das darfst Du nicht versäumen; Wann wird sie wieder gemacht u. Wo u. Wie?
Ich bezahle die Reisekosten u. was |4| wollte ich Alles!
Grüße Frl. Leser, Jungé u. A. recht herzlich.
Laß mich bald von Dir hören.
In der Probe werde ich mich oft umsehen u. denken Du kommst mit Joachim herein.
Von Dietrich hatte ich gemeldeten Brief.
Alle grüßen Dich u. sind sehr vergnügt u. gesund.
Der Deine
Johannes.
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