23.01.2024

Briefe



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ID: 22537
Geschrieben am: Mittwoch 20.06.1855
 

Mittwoch d. 20 Juni 1855.
Meine Clara,
Ich kann doch nicht ruhig zusehen wie Bertha so viel <für> einpackt u. Ihnen sendet ohne ┌mit┐ meinen zärtlichsten Grüßen Alles warm zuzudecken. Siegeln muß ich auch. Könnt’ ich Ihnen doch recht Schönes schicken das Ihnen meine Liebe deutlich sagen könnte u. wie ich Sie wieder herwünsche.
Hier ist höchst unfreundliches Wetter, wohl so häßlich wie bei Ihnen.
|2| Heute früh hatte mich die ungemüthliche Kälte außerordentlich verstimmt. Morgen, Donnerstag essen wir hier.
Wir wollen Ihren Platz frei lassen u. ich will in Einem fort an Sie denken.
Mit Joachim spiele ich Haydn’sche Trios; das Cello kann man leicht entbehren, da es fast durchgängig mit dem Pf-Bass geht.
Joachim hat sich sämmtl. Beethovensche Sonaten (Pf. solo) gekauft.
Nun, leben Sie recht wohl u. denken Sie recht oft
Ihres
treuen Johannes.

  Absender: Brahms, Johannes (246)
  Absendeort: Düsseldorf
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort: Detmold
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 3
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Johannes Brahms und seinen Eltern / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-014-8
356f.

  Standort/Quelle:*) D-B, s.: Mus.Nachl. K. Schumann 7,44
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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