Verehrte Freundin,
Was denken Sie von mir!
Erst schreibe ich, daß ich nach Bonn gehe u. jetzt widerrufe ichs. Ich habe es reiflich überdacht u. meine es sei in jeder Beziehung besser so. Sie lachen mich gewiß aus, wenn ich Ihnen schreibe, daß der Hauptgrund meine Ahnung ist. Ich hatte auch nicht eine Spur von Hoffnung, etwas ausrichten zu können, dazu einen Traum, daß ich in Endenich, den Ärzten immer im Wege stünde, <> schief angesehen u. gar nicht |2| beachtet würde.
<A> Man muß sich doch hüten, den Ärzten lästig zu fallen. Ich habe an Ihren Mann geschrieben (die Skizze bewahrt) u. an den Arzt, daß ich ihm immer zur Verfügung stände etc.
Den Brief v. J. L. habe ich im Original geschickt. Die Handschrift ist ja das einzig Besondere daran. Was drin steht, weiß Hr. Sch. so, das brauche ich <m> Ihm nicht zu schreiben. Bargiels op. 9 habe ich mitgeschickt; den Catalog zu Fuchs besorgt.
Ich denke, Sie werden jetzt doch ruhiger sein, aber vergessen Sie dann auch nicht, uns durch einige Zeilen zu beruhigen.
Mit bestem Gruß
Johannes.
Ich schicke Heute das Quintett fort! An Agnes recht herzlichen Gruß.
Januar 54.
|