Briefe

Rückwärts

	

	
	 	

	
	ID:
	22205
	 
	
	
	 Geschrieben am: 	
	Samstag 19.09.1885 

	
  
	
			
				 Frankfurt a/M d. 19 Septbr 85.

Geehrte Frau,

Ihr liebes Thelegramm hat mich so erfreut, daß ich mich nicht damit begnügen kann Ihnen meinen Dank nur indirect auszusprechen; ich muß es Ihnen selbst sagen, wie mich Ihr Gedenken rührte, und, wie sehr mich ihre Bekanntschaft vergangenen Sommer gefreut hat. |2| Ihr lieber Mann ist jetzt fleißig an der Arbeit mit mir – ich verfolge Diese mit höchstem Interesse, und, ihn bei diesem Zusammenseyn näher kennen zu lernen, ist mir eine ganz besondere Freude neben der künstlerischen. Könnten wir ihm nur hier den Aufenthalt etwas angenehm machen! aber, es ist noch so still hier – Musik giebt es noch keine, |3| und, mit Geselligkeit, die wir wenig haben, geschähe ihm wohl auch kein Gefallen! –

Möchte doch der nächste Sommer Sie wieder in unsere Nähe führen – vielleicht etwas höher herauf, wo doch die Luft so viel erquickender ist – es wäre schön.

Leben Sie wohl u lassen Sie sich die Hand drücken von

Ihrer

aufrichtig ergeb

Clara Schumann.

|4| Marie möchte sich Ihnen empfohlen wissen.




				
				
	
	
		
	

			 
		
	Absender: 
			 Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)	
		
	

		   	Absendeort: 
	 Frankfurt am Main
	

			 
		Empfänger: 
	
			 Hildebrand, Irene (2433)	
	
	

			 
		
	Empfangsort: 
	 Florenz

	

		 
		Schumann-Briefedition: 
		Serie: II / Band: 8
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-019-3
Seite:  1015 

	
	
	 
	Standort/Quelle:^*)
	 D-Mbs, s: Ana 550
	
	
	 
	
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	22205
Geschrieben am:	Samstag 19.09.1885	Frankfurt a/M d. 19 Septbr 85. Geehrte Frau, Ihr liebes Thelegramm hat mich so erfreut, daß ich mich nicht damit begnügen kann Ihnen meinen Dank nur indirect auszusprechen; ich muß es Ihnen selbst sagen, wie mich Ihr Gedenken rührte, und, wie sehr mich ihre Bekanntschaft vergangenen Sommer gefreut hat. \|2\| Ihr lieber Mann ist jetzt fleißig an der Arbeit mit mir – ich verfolge Diese mit höchstem Interesse, und, ihn bei diesem Zusammenseyn näher kennen zu lernen, ist mir eine ganz besondere Freude neben der künstlerischen. Könnten wir ihm nur hier den Aufenthalt etwas angenehm machen! aber, es ist noch so still hier – Musik giebt es noch keine, \|3\| und, mit Geselligkeit, die wir wenig haben, geschähe ihm wohl auch kein Gefallen! – Möchte doch der nächste Sommer Sie wieder in unsere Nähe führen – vielleicht etwas höher herauf, wo doch die Luft so viel erquickender ist – es wäre schön. Leben Sie wohl u lassen Sie sich die Hand drücken von Ihrer aufrichtig ergeb Clara Schumann. \|4\| Marie möchte sich Ihnen empfohlen wissen.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Frankfurt am Main
Empfänger:	Hildebrand, Irene (2433)
Empfangsort:	Florenz
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 8 Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022 ISBN: 978-3-86846-019-3 Seite: 1015

Standort/Quelle:^*)	D-Mbs, s: Ana 550
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla