23.01.2024

Briefe



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ID: 21918
Geschrieben am: Samstag 10.01.1891
 

Frankfurt/Main 10. Januar 1891

Liebe Frau Fellinger,

nur kurzen aber herzlichen Dank für Ihren lieben Brief, den ich mit dem wärmsten Interesse gelesen. Möchte das neue Jahr Ihnen doch Genesung bringen! Wie sehr beklage ich Sie, dass Sie auf so viele Genüsse immer verzichten müssen – das ist wirklich gerade für Sie eine Prüfung. Das neue Quintett haben Sie aber doch gehört – wie freut mich das! Wir müssen hier immer lange warten, hoffen aber doch noch in diesem Winter darauf. – Käme doch für Ihren lieben Mann bald eine Zeit grösserer Ruhe, damit er auch etwas von seiner Familie hätte, die doch Nichts ihm ersetzen kann! – Ihr lieber Bruder hält jetzt Vorlesungen, die sehr interessant sein sollen, ich kann ja leider nicht beiwohnen, da ich zu schlecht höre. Aber meine Töchter geniessen es sehr.
Nun leben Sie wohl und grüssen Sie Mann und Kinder – mögen letztere Ihnen fort und fort Freude machen, das ist neben dem für Ihre Gesundheit mein wärmster Wunsch.
Getreu Ihre
Cl. Sch.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Fellinger, Maria (443)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 4
Briefwechsel Clara Schumanns mit Maria und Richard Fellinger, Anna Franz geb. Wittgenstein, Max Kalbeck und anderen Korrespondenten in Österreich / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2020
ISBN: 978-3-86846-015-5
279f.

  Standort/Quelle:*) ? mschr. Abschr. v. Richard Fellinger jun. in Sammel- Mappe
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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