23.01.2024

Briefe



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ID: 21874
Geschrieben am: Dienstag 05.01.1875
 

Berlin, In d. Zelten 11
5. Jan. 1875
Geehrter Herr v. Holstein.
Da ich nicht weiß, wer jetzt der Präsident der Autorengenossenschaft ist, so wende ich mich an Sie mit der Bitte, mir zur Erledigung meiner Angelegenheit gütigst verhelfen zu wollen.
Sie wissen, was mich früher abhielt, der Genossenschaft beizutreten; auch dachte ich, es lohne sich wohl nicht der einen Oper halber; trotzdem raten mir alle meine Freunde dazu; da es für mich doch gar zu schwer ist, immer die Korrespondenzen hin u. her zu führen.
Ich bitte Sie nun aber mir gütigst zuvor zu sagen, ob es mir gestattet ist, bei dem Verkauf des Aufführungsrechtes der Oper von Seiten der Genossenschaft, meinerseits noch besondere Bedingungen daran zu knüpfen? Ich meine z. B., daß die od. die Sänger die Hauptpartieen übernehmen müssen, was z. B. hier in Berlin von großem Gewicht wäre.
An wen habe ich mich nun zu wenden, um die Sache abzumachen.
Ich sehe Ihrer gefälligen baldigen Antwort entgegen8 u. grüße Sie u. Ihre liebe Frau angelegentlich als
Ihre ergebene
Clara Schumann.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Berlin
  Empfänger: Holstein, Franz von (2450)
  Empfangsort: Leipzig
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 21
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Korrespondenten in Leipzig 1828 bis 1896 / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller, Eva Katharina Klein und Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2025
ISBN: 978-3-86846-031-5
469f.

  Standort/Quelle:*) ? 3 Abschr. (Kreisig D-Zsch: 4969 u.a.) vom Orig. aus Sammlung Wiede
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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