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ID:
21015

Geschrieben am:
Dienstag 19.07.1881

Gastein d. 19 Juli 1881.

Lieber, geehrter Herr Fellinger!

Ihre liebe Frau bat mich um einige Empfehlungen nach Wien; von allen meinen Bekannten aber, glaube ich, dass nur die Familie Wittgenstein Ihnen v. Nutzen sein kann, u. lege ich daher einen Brief an Frau Anna Franz, geb. Wittgenstein, hier bei. Das sind liebenswürdige Menschen, dabei Kunstenthusiasten; sie war auch längere Zeit meine Schülerin. Ich bat sie besonders auch Ihrer Frau, hinsichtlich der Lehrer für die Kinder |2| zu rathen etc. Sie werden gleich bei erster Bekanntschaft Zutrauen haben, und so erwähne ich weiter nichts. Augenblicklich sind sie aber nicht in Wien, erst Ende Sept. kehren sie v. Pörtschach (ihr Sommeraufenthalt) zurück.

Wie leid ist es mir für Bargiels, dass Sie Berlin verlassen; Ihnen aber kann ich doch nur v. Herzen Glück wünschen.

In treuer Anhänglichkeit u. mit herzlichsten Grüssen an Sie und Ihre liebe Frau

Ihre

Clara Schumann.

|3| Bitte, bestätigen Sie mir den Empfang Dieses per Correspondenzcarte.

Später schicke ich Ihnen noch einige Zeilen an Streicher, wenn Sie sich nicht etwa an Bösendorfer wegen eines Instrumentes wenden? mit Letzterem stehe ich in keiner Verbindung.

Absender:
Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Absendeort:
Wildbad - Gastein

Empfänger:

Fellinger, Richard (444)

Empfangsort:

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 4
Briefwechsel Clara Schumanns mit Maria und Richard Fellinger, Anna Franz geb. Wittgenstein, Max Kalbeck und anderen Korrespondenten in Österreich / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2020
ISBN: 978-3-86846-015-5
Seite: 221f.

Standort/Quelle:^*)
D-Zsch, s: 11760-A2

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	21015
Geschrieben am:	Dienstag 19.07.1881	Gastein d. 19 Juli 1881. Lieber, geehrter Herr Fellinger! Ihre liebe Frau bat mich um einige Empfehlungen nach Wien; von allen meinen Bekannten aber, glaube ich, dass nur die Familie Wittgenstein Ihnen v. Nutzen sein kann, u. lege ich daher einen Brief an Frau Anna Franz, geb. Wittgenstein, hier bei. Das sind liebenswürdige Menschen, dabei Kunstenthusiasten; sie war auch längere Zeit meine Schülerin. Ich bat sie besonders auch Ihrer Frau, hinsichtlich der Lehrer für die Kinder \|2\| zu rathen etc. Sie werden gleich bei erster Bekanntschaft Zutrauen haben, und so erwähne ich weiter nichts. Augenblicklich sind sie aber nicht in Wien, erst Ende Sept. kehren sie v. Pörtschach (ihr Sommeraufenthalt) zurück. Wie leid ist es mir für Bargiels, dass Sie Berlin verlassen; Ihnen aber kann ich doch nur v. Herzen Glück wünschen. In treuer Anhänglichkeit u. mit herzlichsten Grüssen an Sie und Ihre liebe Frau Ihre Clara Schumann. \|3\| Bitte, bestätigen Sie mir den Empfang Dieses per Correspondenzcarte. Später schicke ich Ihnen noch einige Zeilen an Streicher, wenn Sie sich nicht etwa an Bösendorfer wegen eines Instrumentes wenden? mit Letzterem stehe ich in keiner Verbindung.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Wildbad - Gastein
Empfänger:	Fellinger, Richard (444)
Empfangsort:
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 4 Briefwechsel Clara Schumanns mit Maria und Richard Fellinger, Anna Franz geb. Wittgenstein, Max Kalbeck und anderen Korrespondenten in Österreich / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2020 ISBN: 978-3-86846-015-5 Seite: 221f.

Standort/Quelle:^*)	D-Zsch, s: 11760-A2
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla