23.01.2024

Briefe



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ID: 18659
Geschrieben am: Donnerstag 12.03.1896
 

Liebe theure Frau Schumann!

Wie lieb von Ihnen, dass Sie uns bei sich aufnehmen wollen; das ist wirklich eine Lockung, der wir nicht widerstehen können!
Ich hatte ein par Tage mit der Antwort gezögert, um vielleicht schon jetzt feststehende Daten geben zu können, bin aber noch ohne genauere Nachricht aus Strassburg. Ich weiss nur so viel, dass am 22. März dort der I. Theil eines neuen Kirchenoratoriums von mir in der Kirche gesungen wird, und dass ich an einem der darauffolgenden Tage den inzwischen vollendeten II. Theil mit meinen Freunden durchgehen muss. 27ten früh, allerspätestens, müssen wir wieder in Berlin sein. Ich hoffe nur, die Hochwässer haben sich inzwischen verlaufen; bei uns ist’s zwar hässlich und rauh, es fällt aber kaum ein Regentropfen, so dass wir von den Nachrichten aus Süddeutschland sehr überrascht wurden. Wie gut, dass Sie so weit weg vom Main wohnen; aber Sommerhof’s?
Auf baldiges und hoffentlich gutes Wiedersehen!
Ihr getreuer
Herzogenberg

Helene grüsst bestens.
Berlin 12. März 96

  Absender: Herzogenberg, Heinrich Freiherr von (692)
  Absendeort: Berlin
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 15
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit den Familien Voigt, Preußer, Herzogenberg und anderen Korrespondenten in Leipzig / Editionsleitung: Thomas Synofzik, Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller, Ekaterina Smyka / Köln: Verlag Dohr / Erschienen: 2016
ISBN: 978-3-86846-026-1
825f.

  Standort/Quelle:*) D-B, s: Mus. Nachl. K. Schumann 6,317
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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