aus dem Brief von Clara Wieck an Robert Schumann vom 11. Oktober 1839:
"In dem Brief von der Frau von Berg stand, was mich sehr erfreute, daß sie noch ganz die alte Liebe für mich hege, ferner schreibt sie: „daß Ihr Vater Ihnen sagt, ich sei seiner Meinung, besteht darinnen, daß er mir sehr leid thut, von der Tochter, die er abgöttisch liebt und verehrt, im Unfrieden sich zu trennen, besonders da ich ihn in seinem Leid gesehen habe. Daß es mir überhaupt sehr wehe thut, daß eine Verbindung wieder den Willen der Eltern geschloßen wird, und daß dieses Loos meine geliebte Clara treffen sollte; vielleicht sind auch meine Grundsätze zu streng darin, doch wenn ich veranlaßt werde meine Meinung auszusprechen, so kann ich nicht anders als wahr sein, so meine Clara, steht die Sache, ich glaube wohl auch, daß Sie diese meine Ansicht kennen, und ich selbe wohl bei früheren Gelegenheiten ausgesprochen habe; hat Ihr Vater dies nun ganz als seine Meinung genommen und dadurch vielleicht seinen Willen noch unterstützen wollen, so kann ich ihm das nicht so hoch anrechnen, und Sie, hoffe ich, werden Sich bei ruhigeren Tagen auch überzeugen, daß ich es doch aufrichtig mit Ihnen meine; in die einzelnen Gründe des Vaters kann ich ja gar nicht eingehen, da ich das Ganze nicht kenne“ und so fort! – Du kannst Dir weiter denken."
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