23.01.2024

Briefe



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ID: 17601
Geschrieben am: Samstag 11.04.1885
 

Liebe Frau Schumann!

Tausend Dank. Wenn es Ihnen keine Mühe macht noch ein Exemplar des Mozart’schen Orchester-Quartettes zu bringen, so bitte ich darum, auch um die Partitur. Da jetzt Schulferien sind, so konnte ich nicht nachsehen ob wir das D moll Concert <dort> besitzen. Würden Sie (bitte aber ganz aufrichtig zu sein!) noch ein paar ganz kurze Stückchen von Schumann spielen? Für Klavier allein! Natürlich würden alle darüber hoch erfreut sein; aber nur wenn es Sie nicht anstrengt. Das letzte ist die Hauptsache.

Programm: 1. Ouverture, Namensfeier von Beethoven, 2, Klavierconcert von <Schuman> Mozart, 3 Schicksalsgesang für Chor u. Orchester von Seiffarth, 4, Vielleicht Ihre Soli! 5. das Schubert’sche Duo für Orchester arrangirt von J. J. – Levy’s sind sehr traurig, daß Sie nicht dort wohnen, begreifen aber daß Sie ängstlich sind. Ich will bei Schöne’s fragen, natürlich von mir aus nur, ob Sie nicht dort wohnen können. Wenn es Ihnen unlieb ist, so telegraphiren Sie <ein> zwei Worte, etwa: lieber nicht! Wegen des Flügels besorge ich
die Anzeige.
Stets treu ergeben
J. J.

d. 11. April.

  Absender: Joachim, Joseph (773)
  Absendeort:
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
1280f.

  Standort/Quelle:*) D-DÜhh
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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