23.01.2024

Briefe



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ID: 17596
Geschrieben am: Samstag 15.11.1884
 

Berlin, d. 15. Novbr

Verehrte Frau Schumann!

Von Herzen Dank für Ihre lieben Zeilen. Ich kann mir die Leipziger Angelegenheit nicht anders erklären, als daß die Herrn wünschten gerade die Reihe der gewöhnlichen Concerte so glänzend als möglich, und weihevoll zu eröffnen. Gewiß ist es so und nicht anders! Ich habe mich nun sofort bemüht die schon für das Concert am 1ten Decbr hier gemachten Engagements (Montigny u. Westberg)rückkängig [sic] zu machen; aber das geht leider eben nicht mehr! Aber können Sie denn nicht am 3ten Januar kommen, liebe Frau Schumann. Das wäre gar herrlich: Sie sollen dann das ganze Programm machen, wir wollen es ganz Ihnen widmen! Bitte, schreiben Sie mir gleich ein Wort ob es geht. Mir wäre es allzu leid, wenn Sie in diesem Winter nicht bei mir spielten. Wer weiß ob ich das nächste Jahr noch dabei bin! Es braucht Niemand zuvor etwas davon zu wissen, und so stille wie möglich ist es bei Levy’s, die schon gesagt haben Ihr Incognito auf’s strengste wahren zu wollen. Überlegen Sie es doch, und erfreuen Sie bald wieder durch ein paar Zeilen
Ihren
treu ergebnen
Joseph Joachim

Viele Grüße den lieben Mädchen.

  Absender: Joachim, Joseph (773)
  Absendeort:
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
1271f.

  Standort/Quelle:*) D-DÜhh
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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