23.01.2024

Briefe



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ID: 17563
Geschrieben am: Sonntag 02.06.1889
 

Liebe verehrte Frau Schumann!

Dank für Ihre lieben Zeilen. Es ist gar nie meine Absicht gewesen die Wiesbadner Zusammenkunft mit zu machen. Man denkt wahrscheinlich ich käme um meine Variationen zu spielen, die Halir zum Vortrag gewählt hat! Ich habe sogar am 29ten hier die Jahreszeiten von Haydn zu dirigiren, ein „Vortragsabend“ wie der Schumann-Abend vor geladenen Hörern. Sie sehen, wir machen in aller Stille gute Musik. – Pfingsten bin ich in Cöln, aber ich habe leider keine freie Zeit zu einem Abstecher nach Frankfurt. Der gestrige Abend verlief trotz großer Hitze erfreulich. Vor der Symphonie machten wir eine halbe Stunde Pause, um uns im Garten zu erholen, und den Saal mit frischer Luft zu füllen. Helmholtz, Curtius, Maybach, Schoene u. andere waren dabei. Ich muß bei dem As dur Satz in der Sinfonie immer besonders lebhaft an den herrlichen Mann, den ich gekannt, denken:

XXXXXXX

Heute essen Schoenes, Rudorffs, Levy’s und das nette Brautpaar da [sic], und 8 Kinder (mit Paul!) Da werden die Freunde Ihrer in Liebe
gedenken!
Getreulichst
Joseph J.

den 2ten Juni

  Absender: Joachim, Joseph (773)
  Absendeort:
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
1369f.

  Standort/Quelle:*) D-DÜhh
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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