23.01.2024

Briefe



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ID: 17560
Geschrieben am: Dienstag 01.01.1889
 

Liebe verehrte Freundin!

Ich habe gestern und heute so lebhaft Ihrer in Leipzig gedacht, daß ich Ihnen wohl Ohrenklingen verursacht haben muß. Vergeben Sie mir’s und nehmen Sie meine innigen Wünsche für Ihre Gesundheit und Ihr Glück zu 89 entgegen. Möge es zwischen uns beim alten bleiben! – Ich bin begierig was mir am 6ten, wenn ich nach Berlin komme bescheert wird, ob ein Orchester oder Klavier- Abend mit Ihnen. Gestern telegraphirte Levy ob der 24te möglich sei; der geht aber nicht für mich, wenn nicht <unsere> eine General-Probe für ein Schul-Kirchen-Concert verlegt wird, was ich auch antwortete. Vielleicht konnte das veranlaßt werden, durch Spitta. So muß ich nun schon bis zum 6ten mich in Geduld fügen! Möchte es noch zu einem Concert mit Ihnen kommen, ist mein sehnliches Verlangen! Ich reise morgen nach Meiningen, auf schöne Musiktage mit Brahms hoffend; meine Adresse dort ist: bei Major v. Seckendorff.
Mit herzlicher Empfehlung an alle Ihre Lieben
Ihr
Joseph Joachim

Leipzig d. 1ten Januar 89.

  Absender: Joachim, Joseph (773)
  Absendeort:
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
1363f.

  Standort/Quelle:*) D-DÜhh
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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