23.01.2024

Briefe



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ID: 17556
Geschrieben am: Freitag 23.11.1888
 

Freitag.

Liebe Frau Schumann!

Da ich in Breslau war, konnte ich erst gestern definitives wegen des Concert-Vorhabens ausmachen, nachdem Freund Levy provisorisch wegen der Säle Nachfrage gehalten. Also ich hoffe es paßt Ihnen nun am 13ten in der Philharmonie das Orchester-Concert (Chopin für Sie) zu geben, und am 19ten in der Singakademie den Kammermusik-Abend. Daß wir am 13ten die Philharmonie nahmen muß Sie nicht erschrecken: es klingt besser als früher, wovon ich mich selbst überzeugt. Aber außerdem ist es in der Singakademie insofern schlimm für ein Concert mit Orchester-Begleitung, als der große Raum für den Chor unbenützt bleiben müßte, was für das Aussehen, als wohl auch für den Klang sein Mißliches hätte. Mit Klavier allein kann die Estrade besetzt werden. Lassen Sie sich nicht beunruhigen, wenn etwa (was Gott verhüte) ein Unwohlsein Sie störte; dann wird eben irgend ein Ausweg sich finden müssen. Lassen Sie nun womöglich ein umgehend aufgegebenes Jawort hören, und schreiben Sie etwaige Programm-Wünsche. Wer soll dirigiren? Bargiel, Radecke, Rudorff, alle stehen zu Ihrer Verfügung.
Mit herzlichem Gruß
Joseph Joachim

  Absender: Joachim, Joseph (773)
  Absendeort:
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
1355f.

  Standort/Quelle:*) D-DÜhh
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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