23.01.2024

Briefe



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ID: 17551
Geschrieben am: Samstag 15.09.1894 bis: 30.09.1894
 

Verehrte Frau Schumann!

Der Brief über Ihr Befinden war mir eine rechte Erlösung<,> nach einigen Tagen der Unruhe, und ich bin Ihnen und Ihrem liebenswürdigen Sekretair aufrichtig dankbar. Gott sei Dank, daß Ihr abenteuerlicher Sprung so glimpflich abgelaufen! Ich wußte von gar nichts, und wurde erst durch eine Befürchtung von Frau v. Beulwitz, die sie in einem Brief aussprach, aufgeschreckt. Das war ja ein trauriger Geburtstag für Sie! Nun, Ihre herrliche Natur (unberufen) wird ja über die Schmerzenstage hinweg helfen, und wenn ich Sie, so Gott will, im November in Frankfurt sehe, wo ich den 9ten, 10ten u. 11ten zu sein gedenke, werden wir hoffentlich musiciren können. Vielleicht eine Klarinetten-Sonate von Brahms (auf der Viola?)!? Ich werde auch am 27ten Septbr in Frankfurt sein, ohne leider Sie abwarten zu können, da schon am 29ten in Berlin die Prüfungen für das Mendelssohn-Stipendium stattfinden. Am 26ten bin ich in Friedrichshof bei der Kaiserin Friedrich. Andauernde Besserung wünschend verbleibe ich mit herzlichem
Gruß an die Fräulein Töchter
Ihr
Joseph Joachim

  Absender: Joachim, Joseph (773)
  Absendeort:
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
1468f.

  Standort/Quelle:*) D-DÜhh
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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