23.01.2024

Briefe



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ID: 17255
Geschrieben am: Sonntag 03.12.1854
 

Es bleibt mir kaum Zeit zur Beförderung der eben von Brahms übersandten Briefe, die ich noch heut auf dem Wege zu Ihnen wissen möchte. Von Herzen danke ich für die Mittheilung; die Briefe des theuern Meisters scheinen mit theilnehmender und ruhiger als alle frühern, und wenn die Freude darüber auch durch den Bericht des Arztes etwas gedämpft wird, so bitte ich Sie zu bedenken, wie ängstlich das Urtheil dieses stets war; so hat er auch für die Möglichkeit des Wiedersehens den fernsten Zeitpunkt genannt und, um ja keine Enttäuschung eintreten zu lassen in seiner Eile die Worte eher zu scharf gewählt. Aber wie zusammenhängend und klar sind die Gedanken-Verbindungen des Verehrten; lassen Sie sich über die Geduldprobe welche man Ihnen von Neuem auferlegt den merklichen Fortschritt darin nicht entgehen. Freund-schaftlich
J. Joachim.
Nächstens mehr! Sehr eilig.

Frau Klara Schumann
Berlin
109a/1 Treppe hoch

  Absender: Joachim, Joseph (773)
Absendeort: Hannover
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
158f.

  Standort/Quelle:*) D-DÜhh: 55.1998, Nr. 7
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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