23.01.2024

Briefe



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ID: 13249
Geschrieben am: Freitag 13.12.1895
 

Frankfurt d. 13 Dec. 1895
Lieber Johannes,
ganz entsetzt bin ich wieviel Fehler Du noch gefunden hast. Ich konnte es mir doch nicht versagen die Stücke1 durchzusehen, denn das interressirte mich doch.
|2| Natürlich muß Novello noch eine Correctur schicken, damit bemühe ich Dich dann aber nicht wieder.
Was ist das nun aber mit meinen Vorlagen, die Du auf die Bibliothek geben willst? diese Manuscripte sind doch nicht von mir geschrieben? Hast Du denn irgend Etwas zurück |3| behalten? wären es aber meine Manuscripte, so fände ich es doch zu unbescheiden, zu wenig würdig, auf die Bibliothek gegeben zu werden.
Deine Absicht kann freilich nur schmeichelhaft für mich sein.
Bitte sende mir nur eine Postcarte, weil ich die Sache gar nicht begreife! –
Der Himmel lichtet |4| sich weder Innen noch Außen bei uns, ich weiß Dir auch gar nichts zu erzählen!
So denn nochmals wieder Dank für Alles und herzlichste Grüße
von Deiner
alten
Clara.
Marie grüßt auch schönstens. Am 17ten kommt Eugenie, das wird unsere Weihnachts-Freude sein.

[Umschlag]
Herrn
Dr Johannes Brahms.
Wien IV
4 Karlsgasse.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Brahms, Johannes (246)
Empfangsort: Wien
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 3
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Johannes Brahms und seinen Eltern / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-014-8
2289f.

  Standort/Quelle:*) D-B, s: N.Mus.ep. 967; Umschlag: A-Wst: 55746,20a
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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