23.01.2024

Briefe



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ID: 12945
Geschrieben am: Dienstag 25.10.1892
 

D. 25 Oct. 92

Geehrteste Frau,

leider habe ich Ihren lieben Besuch abermals verfehlt! ich hoffe nun aber, da Sie mir freundlichst gestattet haben, in Ihre Loge zu kommen, Sie morgen zu sprechen. Ich will doch einen Versuch machen, ob ich nicht, Etwas wenigstens, genießen kann – die Musik verursacht mir noch immer Pein, denn ich kann Orchester-Musik nicht verstehen, höre nur ein Chaos von Tönen, aber, ich sehe doch Possard und die ganze Vorstellung mit höchstem Interresse, und hoffe, ich halte aus; ginge es aber nicht, so kann ich aus Ihrer Loge ungesehen verschwinden.
Meine Kinder werden mit Dank die ihnen zugedachte Loge benutzen.
Mit hochachtungsvollem Gruße
Ihre
sehr ergebene
Clara Schumann.

[Umschlag]
Frau
Hermine Claar
Hier.
35 Liebigstrasse.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Claar, Hermine (2147)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 16
Robert und Clara Schumanns mit Bernhard Scholz und anderen Korrespondenten in Frankfurt am Main / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller und Anselm Eber / Dohr / Erschienen: 2020
ISBN: 978-3-86846-027-8
369f.

  Standort/Quelle:*) D-B, s: Hss.-Abt., s: Nachl. G. Freytag
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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