23.01.2024

Briefe



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ID: 12444
Geschrieben am: Dienstag 08.12.1891
 

Frkf. d. 8 Dec. 1891.

Liebe, Theuere, wohl dufteten die Rosen wie von lieben, zarten Seelen grüßend, aber das Postzeichen irrte uns – es war nicht San Remo. Ach, Sie liebe, arme Dulderin, nun haben Sie wieder so schwer gelitten! ach, könnte man da doch helfen. Ich hörte, man habe Sie so sehr erschreckt, Gott sei Dank, geht es aber der theueren Mutter besser. Wie freut mich daß Sie sich mit Ihrem so wunderbaren Geschmack wieder ein „Home“ geschaffen haben, u. eine liebe treue Pflegerin in Frl. Hauptm. haben, die Sie sehr von uns und dankbarst grüßen wollen. Ich kann mir denken daß Sie [sic] sie [sic] wie ein Schutzgeist umgiebt, besonders eben in der Pflege, die ein Mann doch nicht so versteht, auch nicht immer üben kann, wie eine Freundin. Mögen Sie die Sonne recht genießen, und, bitte, nur ab und zu eine Karte dictirt. Mir gehts nicht besser, ich bin tief niedergedrückt, nicht so stark wie Sie, die wir immer bewundern. Ihre treue Clara.

Madame Elisabeth
de Herzogenberg.
San Remo.
<V>(Riviera.)
Villa
Bosio.
III

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Herzogenberg, Elisabeth von (691)
  Empfangsort: San Remo
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 15
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit den Familien Voigt, Preußer, Herzogenberg und anderen Korrespondenten in Leipzig / Editionsleitung: Thomas Synofzik, Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller, Ekaterina Smyka / Köln: Verlag Dohr / Erschienen: 2016
ISBN: 978-3-86846-026-1
779f.

  Standort/Quelle:*) D-Zsch, s: 6915-A2
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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