23.01.2024

Briefe



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ID: 10620
Geschrieben am: Sonntag 26.04.1874
 

Berlin <10.> In den Zelten. 11 N. W. d. 26ten Apr. 74
Geehrter Herr!
Ich kann Ihnen nicht sagen, wie sehr leid es mir ist, Ihrer mir so ehrenvollen Einladung1 nicht folgen zu können, da es mir leider ganz unmöglich wäre, jetzt dieses Concert zu spielen; ich bin kaum im Stande länger als eine viertel Stunde überhaupt zu spielen, u. dann nur leichte Sachen; nun schon 4 Monate habe ich alle Engagements ablehnen müssen u. beabsichtige in 8–14 Tagen zu einer Cur nach Teplitz zu gehen, da mein Leiden rheumatischer Art ist. Ich würde mit dieser Cur erst in |2| 4–5 Wochen fertig sein, und, würde wirklich mein Arm besser, doch es nicht wagen dürfen, mich einer so anstrengenden Leistung zu unterziehen. Ich würde vorschlagen Herrn Brahms selbst darum zu bitten, da <>er ja wie Sie mir schreiben, dem Feste beiwohnen soll.
Es sollte mich freuen, fügte es sich, daß ich Ihnen mal bei anderer Gelegenheit gefällig sein könnte, u. bitte ich entgegenzunehmen die Versicherung aufrichtigster Hochachtung
Ihrer ergebenen
Clara Schumann.
|3| P. S. Entschuldigen Sie, daß ich nicht eigenhändig schrieb, aber das Schreiben greift meinen Arm zu sehr an.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Berlin
Empfänger: Reiter, Ernst (8520)
Empfangsort: Basel
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 10
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Theodor Kirchner, Alfred Volkland und anderen Korrespondenten in der Schweiz / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-021-6
797f.

  Standort/Quelle:*) D-DÜhh, s: 84.5069 D
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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