23.01.2024

Briefe



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ID: 2811
Geschrieben am: Dienstag 19.06.1855
 

Hochverehrter Herr!
Zwar habe ich Ihnen keinen „Michel Angelo“ zu senden als ein Zeichen, wie ich tief im Herzen Ihrer gedenke, und Sie müßen in betreff meiner mit dem einfachen Wort vorlieb nemen. Ich freue mich sehr, daß sich zwei Namen, wie der Ihre und jener Hebbel’s wiederholt in Eins verschränken. Wer sähe Sie Beide, die sie auf der Höhe Ihrer Kunst stehen, nicht mit Vergnügen Arm in Arm wandeln? Gewiß werden auch Sie Freude daran haben.
Sie wißen es ja, müßen es wißen, wie ich tief im Innersten an Sie gebunden bin, daß Ihnen nichts Uebles begegnen mag, was mich nicht mit Bekümmernis erfüllte, nichts Gutes, das mir nicht selbst zur höchsten Freude wäre.
Möchte ich mich nur immer zu freuen haben. Dieß wünscht sehnlichst, sich Ihrem Andenken empfehlend
Ihr Ihnen in treuer Verehrung
ergebener
C Debrois pp.
Wien, den 19. Juni 1855.

  Absender: Bruyck, Carl Debrois van (40326)
  Absendeort: Wien
  Empfänger: Schumann, Robert (1455)
  Empfangsort: Düsseldorf
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 27
Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit Korrespondenten in Österreich, Ungarn und Böhmen / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Michael Heinemann, Anselm Eber, Jelena Josic, Carlos Lozano Fernandez und Thomas Synofzik / Verlag Christoph Dohr Köln / Erschienen: 2023
ISBN: 978-3-86846-052-0
321

  Standort/Quelle:*) PL-Kj, Korespondencja Schumanna, Bd. 26/2 Nr. 222
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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