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ID:
10946

Geschrieben am:
Sonntag 23.09.1877

Lichtenthal d. 23 Septbr 1877.

Liebste Frau Fellinger

entschuldigen Sie dies Böglein, aber es bleibt mir zu wenig Zeit, ich bin eben furchtbar beschäftigt. Ich will Ihnen nur danken, und bitten Ihrer lieben, verehrten Frau Mutter auch |2| meinen Dank für Ihre Zeilen zu sagen. – Es hat mich herzlich gefreut Herrn Samson und Frau kennen zu lernen, aber, daß Sie nicht mit kamen war mir recht sehr leid, ich hatte mich sehr darauf gefreut, und hätte gern Manches mit Ihnen besprochen. |3| So will ich Ihnen denn hierdurch nur sagen, daß, sollten Sie ohne Ihre Kinder nach Berlin kommen, um dort Alles einzurichten, und bei

uns absteigen wollen, so würde uns dies herzlich erfreuen – ich könnte Sie sogar mit dem Manne, wenn auch beschränkt, auf-|4|nehmen; ich habe ein kleines Fremdenstübchen, es haben aber öfters schon 2 Betten darin gestanden. Bis zum 15ten Octbr sind wir in Berlin, am 15ten aber muß ich mit Marie nach Hamburg, und komme erst Ende Octbr. zurück. Können wir Ihnen überhaupt irgendwie nützlich sein, so geschieht es mit tausend Freuden.

Das Herzlichste Ihnen, dem lieben Manne, der verehrten Mutter von Ihrer Clara Schumann.

Ich lege doch einige directe Zeilen an Ihre Mama bei.

Wir denken v. 1ten Octbr. an in Berlin zu sein, 11 in den Zelten.

Absender:
Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Absendeort:
Lichtenthal

Empfänger:

Fellinger, Maria (443)

Empfangsort:

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 4
Briefwechsel Clara Schumanns mit Maria und Richard Fellinger, Anna Franz geb. Wittgenstein, Max Kalbeck und anderen Korrespondenten in Österreich / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2020
ISBN: 978-3-86846-015-5
Seite: 205f.

Standort/Quelle:^*)
D-Zsch, s: 11751-A2

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	10946
Geschrieben am:	Sonntag 23.09.1877	Lichtenthal d. 23 Septbr 1877. Liebste Frau Fellinger entschuldigen Sie dies Böglein, aber es bleibt mir zu wenig Zeit, ich bin eben furchtbar beschäftigt. Ich will Ihnen nur danken, und bitten Ihrer lieben, verehrten Frau Mutter auch \|2\| meinen Dank für Ihre Zeilen zu sagen. – Es hat mich herzlich gefreut Herrn Samson und Frau kennen zu lernen, aber, daß Sie nicht mit kamen war mir recht sehr leid, ich hatte mich sehr darauf gefreut, und hätte gern Manches mit Ihnen besprochen. \|3\| So will ich Ihnen denn hierdurch nur sagen, daß, sollten Sie ohne Ihre Kinder nach Berlin kommen, um dort Alles einzurichten, und bei uns absteigen wollen, so würde uns dies herzlich erfreuen – ich könnte Sie sogar mit dem Manne, wenn auch beschränkt, auf-\|4\|nehmen; ich habe ein kleines Fremdenstübchen, es haben aber öfters schon 2 Betten darin gestanden. Bis zum 15ten Octbr sind wir in Berlin, am 15ten aber muß ich mit Marie nach Hamburg, und komme erst Ende Octbr. zurück. Können wir Ihnen überhaupt irgendwie nützlich sein, so geschieht es mit tausend Freuden. Das Herzlichste Ihnen, dem lieben Manne, der verehrten Mutter von Ihrer Clara Schumann. Ich lege doch einige directe Zeilen an Ihre Mama bei. Wir denken v. 1ten Octbr. an in Berlin zu sein, 11 in den Zelten.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Lichtenthal
Empfänger:	Fellinger, Maria (443)
Empfangsort:
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 4 Briefwechsel Clara Schumanns mit Maria und Richard Fellinger, Anna Franz geb. Wittgenstein, Max Kalbeck und anderen Korrespondenten in Österreich / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2020 ISBN: 978-3-86846-015-5 Seite: 205f.

Standort/Quelle:^*)	D-Zsch, s: 11751-A2
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla